Jüdische Geschichte und Kultur

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aventinus varia Nr. 45 [05.06.2014]

 

Marc Brüggemann 

Von der Vision zur Realität, oder: Wer ist Manya Shohat? 

1. Einleitung

„Es war einmal oder auch nicht, so oder anders, keine Erinnerung hat einen Staat, kein Staat hat eine Erinnerung.“ [1]

Mit diesem Satz beginnt Yoram Kaniuk seinen neuen Roman über die israelische Staatsgründung von 1948. Ein Satz, der auch grundlegend ist für den in dieser Arbeit untersuchten Gegenstand. Im Zentrum steht die Person Manya Shohat, die eine der Leitfiguren in der Pioniergeneration der Zweiten Alija war und die Weichen für die Gründung des ersten Kibbuz in Degania stellte, dann aber im aktuellen israelischen Geschichtsbewusstsein weitgehend in Vergessenheit geriet.

Zunächst erfolgt der historische Aufriss, durch den die Ausgangspunkte der ersten beiden Einwanderungswellen dargestellt und näher beleuchtet werden. Im Anschluss daran wird im zweiten Teil dieser Arbeit der historische Ablauf mit den Aspekten der Biographie Manya Shohats verknüpft, da ihre Biographie eine Vielzahl von Charakteristika aufweist, die stellvertretend für viele Einwanderer der zweiten Einwanderungswelle herangezogen werden können. Diese Charakteristika dienen nicht nur dazu, weitere Aspekte dieser für den späteren Staat Israel bedeutenden Umbruchphase näher zu betrachten, sondern dieser Zeit durch die persönlichen Erfahrungen Shohats eine andere Interpretationsrichtung zu geben. Henry Near bezeichnete Shohat als „one of the outstanding personalities among the many colourful characters who were to become leaders of the labour movement in the Second Aliya period“ [2]. Darüber hinaus ist es letztlich die Charakterisierung von David Ben-Gurion, der später nicht nur erster Premiermnister Israels wurde, sondern auch als Shohats langjähriger Freund und Wegbegleiter ihre Rolle innerhalb der vorstaatlichen Verteidigungsgruppierungen würdigte, indem er sie als ein „paragon of a woman soldier who dedicates her every fibre to service of the nation and the homeland“ [3] beschrieb. Daher wird im dritten Teil dieser Arbeit noch ein kleiner Ausblick über die Zeit der Zweiten Alija hinaus gegeben, der Manya Shohats Wirken von 1912 bis zu ihrem Tod 1961 zusammen mit den historischen Geschehnissen beleuchtet um abschließend im Fazit die Erkenntnisse zu bündeln und die Frage zu klären: Wer war Manya Shohat?

2. Am Anfang standen Probleme 

In diesem Kapitel geht es zunächst darum, die historischen Hintergründe zu klären und der Frage nachzugehen, welche Faktoren im wesentlichen für die Auswanderungswellen, die zunächst nur wenige, später immer mehr Siedler [4] nach Palästina brachten, verantwortlich waren. Im Zuge dessen wird auch beleuchtet, was die Siedler vor Ort erwartete und wie sie damit umgingen, um im Anschluss daran die Ergebnisse direkt in einem ersten Resümee zusammenzufassen.

2.1 Vorbedingungen und die Erste Alija 

Mit den Alijot (עליות), was übersetzt „Aufstieg nach Zion“ bedeutet, beginnt die eigentliche Geschichte des neuzeitlichen Israels, welches 1948 seine Unabhängigkeit erklärte. [5] Es handelt sich dabei in erster Linie um Einwanderungswellen von 1881 bis zur Israelischen Staatsgründung nach dem Zweiten Weltkrieg. Die ersten beiden Einwanderungswellen, die in dieser Arbeit zur Sprache kommen, waren unmittelbare Folgen von antijüdischen Pogromen in Osteuropa, initiiert von kirchlichen oder staatlichen Autoritäten. [6]

Ausgehend von der Ermordung des russischen Zaren Alexander II. bildet das Jahr 1881 einen tiefgreifenden Einschnitt im Leben der jüdischen Bevölkerung Russlands. [7] War die Situation für die Juden unter der zaristisch-autokratischen Herrschaft zwar stets alles andere als einfach gewesen und es bereits zwischen 1859 und 1871 in Odessa zu gewalttätigen Übergriffen gekommen, verschärften sich nach dem Attentat, an dem auch eine Jüdin beteiligt gewesen war, die antijüdischen Restriktionen, Vertreibungen und Verfolgungen. [8] Neuartige Pogrome vom 15. April 1881 in Elisawetgrad bildeten den Auftakt für eine Welle von antijüdischen Ausschreitungen im ganzen Land. [9] Neben der wirtschaftlichen Situation waren diese neuen Verfolgungen der Grund, dass viele Juden bestrebt waren das Land zu verlassen. Neben einer großen Zahl an Emigranten nach Westeuropa und nach Nord- sowie Südamerika gab es auch eine kleine Gruppe, die sich Palästina zuwendete, mit dem Gedanken an eine Rückkehr ins „gelobte Land“. [10]

Das sog. ארץ הקודש („Eretz Hakadusch“, zu Deutsch: das geheiligte Land) Palästina war zur Mitte des 19. Jahrhunderts ein im Bezug auf die Infrastruktur größtenteils unerschlossener Landstrich unter Osmanischer Verwaltung, welcher nicht nur an der Peripherie des allgemeinen Interesses lag, sondern auch ohne eigene Verwaltung und mit nur wenigen verbindlichen Normen strukturiert war. [11] In dieser Region lebten zumeist muslimische, christliche und nur kleine jüdische Gemeinden in den Städten Hebron, Jerusalem, Tiberias und Safed. [12]

Im Zuge der Überlegungen nach Palästina auszuwandern, wurden durch idealistische Studenten und Intellektuelle vorzionistische Gruppierungen (wie u.a. der „Biluverein“) gegründet, um in dieser Region Kolonien und landwirtschaftliche Siedlungen zu gründen. [13] Zudem war bereits 1870 die Ackerbauschule „Mikewh Israel“ bei Jaffa auf Initiative Charles Netters durch die 1860 in Frankreich etablierte Alliance Israélite Universelle, kurz: AIU, gegründet worden, um jüdische Siedler auszubilden. [14]

Bei den zwischen 5.700 und 10.000 aschkenasischen Pionieren der Ersten Alija (1880-1903) oder den חלוצים („Halutsim“, zu Deutsch: Pioniere), wie sie sich selber nannten, handelte es sich vorrangig um junge enthusiastische Akademiker aus Russland, die von Landwirtschaft, dem Land und der arabischen Sprache nur wenige Kenntnisse hatten sowie ebenfalls nur über marginale finanzielle Ressourcen verfügten. [15] Diese Idealisten wurden zwar von Anfang an durch den Kauf von Land vor allem durch den Baron Edmond de Rothschild und der von Baron Maurice de Hirsch 1891 gegründeten Jewish Colonization Association (ICA), sowie durch die AIU und des später eingerichteten Jewish National Fund (1901) unterstützt, dennoch konnten auch diese Hilfen die schwerwiegenden praktischen Probleme vor Ort nicht lösen. [16] Die Unterstützung bestand darin, Land von den Großgrundbesitzern oder den osmanischen Behörden zu pachten oder zu kaufen, das Grundkapital für die Gründungen der Moshavot (Siedlungen) bereitzustellen und den Anbau von agrarischen Produkten (vorrangig Weintrauben und später Zitrusfrüchte) sowie die Anschaffung von Werkzeug und anderen Dingen für die Weiterverarbeitung zu gewährleisten. [17] Doch obwohl die Mitglieder dieser ersten Einwanderungswelle, die eigentlich nicht wie die Juden, die schon länger dort ansässig waren von der „Chalukka“, (in der Diaspora gesammelten Spendengeldern,) sondern von der „Produktivierung des jüdischen Volkes […], mit dem Schwerpunkt Landwirtschaft“ [18] leben sollten, war es in der Realität ganz anders bestellt. Denn die Siedler waren im großen Maße abhängig von den arabischen Arbeitskräften und vor allem der finanziellen Unterstützung durch die Barone de Rothschild und de Hirsch, ohne die das Projekt schon früh gescheitert wäre. [19] Das Hauptproblem war neben den lokalen Bedingungen, dass sie ihre über Generationen gepflegten Traditionen und den europäischen Lebensstil nicht aufgeben konnten. [20] So war es auch hier üblich, dass die Frau sich mithilfe einer arabischen Haushaltshilfe um das Haus kümmern sollte, während die Kinder zur Schulbildung nach Frankreich geschickt wurden. [21] Der Mann kümmerte sich mit Hilfe von arabischen Hilfskräften um den Anbau von landwirtschaftlichen Produkten, wobei allerdings letztere die eigentliche Arbeit verrichteten. [22] Diese Umstände potenzierten sich letztlich so dramatisch, dass einerseits die jüdischen Farmer immer in Abhängigkeit lebten und andererseits die עולים („Olim“, zu Deutsch: Aufsteiger) [23] der folgenden Zweiten Alija vor den Problemen der Arbeitslosigkeit standen, da die arabischen Arbeitskräfte nicht nur billiger, sondern auch durch ihre Erfahrung effizienter arbeiteten. [24] Durch diese Unzufriedenheit und Hilflosigkeit veranlasst, waren viele Siedler der ersten Einwanderungswelle desillusioniert wieder ausgewandert; einige zurück nach Russland, die meisten aber in die USA. [25] Zusammengefasst war die Erste Alija mehr ein symbolischer als ein wirklicher Beginn, was sich mit der Zweiten Alija schließlich ändern sollte.

2.2 Die Zweite Alija 

Die Zweite Alija entstand durch die im Bezug auf die Pogrome von 1881 in der Intensität und Grausamkeit noch gesteigerten Ausschreitungen. Sie gingen von Kischinew aus, der Hauptstadt Moldawiens, wo vom 6. bis 7. April 1903 neue blutigere Pogrome stattfanden. [26] Anlass war der initiierte Ritualmordvorwurf des antisemitischen Journalisten Pawel Krushewan, der „die politisch und wirtschaftlich frustrierten Massen“ [27] aufwiegelte, welche sich schließlich von Armee und Polizei unbehelligt an den Juden ausließen, in der Hoffnung so von innenpolitischen Problemen der Zarenherrschaft abzulenken. Es folgten darüber hinaus bis 1907 weitere Pogrome, die dazu führten, dass durch die Zweite Alija allein in Palästina zu den bereits ca. 50.000 im Land lebenden Juden zwischen 25.000 und 40.000 weitere hinzukamen. [28] Erst mit dieser völlig anderen Generation jüdisch-russischer Pioniere, dieser „composed of a young, militant, aggressive group“ [29] oder auch kurz als „dogmatische und fanatische Sozialisten“ [30] bezeichneten Gruppe, wurden neue Grundlagen geschaffen, die für den Aufbau funktionierender Siedlungen wesentlich waren. Neben den Siedlern, die in die Städte sowie in die landwirtschaftlichen Moschavimgründungen einzogen, wurden nach und nach Selbstverwaltungsorgane, Parteien, Gewerkschaften und Polizeiinstitutionen geschaffen. Außerdem wurden durch die Präsenz im politischen Geschehen viele Mitglieder der Zweiten Alija zur politischen Elite der Staatsgründung und damit zu den Gründungsvätern und -müttern von 1948.

3. Von der Terroristin zur „Volksheldin“ 

Unter den „Olim“ dieser zweiten Gruppe war auch Manya Wilbushewitz, obwohl zunächst augenscheinlich aus deutlich anderen Beweggründen als ihre Reisegefährten. Sie wird jedoch aufgrund ihrer charakteristischen Biographie exemplarisch für diese Arbeit herangezogen. Darüber hinaus gehörte Manya Wilbushewitz zwischen 1904 und 1926 zu den wenigen Pionierinnen, die durch völlige Hingabe, ihrem Pragmatismus und einer gewissen Furchtlosigkeit Akzente setzte. Zudem war die radikale und schonungslose Abkehr Wilbushewitz von traditionellen Verhaltensweisen der alten Heimat hin zu einer sozialistisch-jüdischen Sache in Palästina trotz oder gerade wegen der zahlreichen Hindernisse wegweisend für ihren Erfolg. [31]

3.1 Die Anfänge 

Manya Wilbushewitz wurde 1880 zu Beginn der politischen Umbruchzeit als achtes Kind einer gutbürgerlichen, vermögenden religiös-jüdischen Familie in Losona in Westrussland geboren. Mit 15 Jahren floh sie vor den Restriktionen im Elternhaus und ging zu ihrem Bruder Gedaliah Wilbushewitz nach Minsk, um in dessen Fabrik Industriearbeiterin zu werden. [32] Dort kam sie schnell in Kontakt mit dem revolutionärem Geist jener Epoche; von anarchistisch-kommunistischen Ansichten bis hin zu den von Theodor Herzl 1897 entwickelten theoretischen Überlegungen des Zionismus. [33]

Prägend waren auch die widrigen Lebens- und Arbeitsbedingungen der Zeit, unter denen im Besonderen die jüdischen Arbeiter zu leiden hatten und denen Manya Wilbushewitz nun ebenfalls ausgesetzt war. [34] In diesem Zusammenhang organisierte sie einen Streik der 500 jüdischen Arbeiter der Fabrik, um ihren Bruder Gedaliah zur Verbesserung der Arbeitszeiten zu bewegen, die auch hier (wie im ausgehenden 19. Jahrhundert üblich) im Schnitt bei 16 Stunden am Tag lagen. [35]

An diesem von ihr initiierten Streik wird deutlich, dass Manya Wilbushewitz sich ihrer Sache auf eine fanatische Art und Weise verschrieben hatte, da sie nicht mal vor ihrer eigenen Familie zurückschreckte. Sie war wie viele junge Russen dieser Zeit der Ansicht, dass man die soziale Frage nicht durch Spenden, sondern nur durch einen sozialen Umbruch lösen konnte. [36] Manya Wilbushewitz verschrieb sich immer mehr den sozialistischen Lehren und öffnete sich durch die Freundschaft zu Mitgliedern sämtlicher jüdisch-sozialistischer Gruppierungen wie dem Bund, der Poalei Zion, den Sozialdemokraten, den Sozialistischen Revolutionären und denen der Hibbat Zion persönlich auch zunehmend einem radikalerem Vorgehen. [37] Zudem war die Konfrontation mit der Korruption von Kommunalpolitikern 1898 in der Tatarenregion laut Shulamit Reinharz einer der Schlüsselmomente in ihrem Leben, der sie dazu brachte, an dem Modell eines städtischen Kollektivs zu arbeiten, welches sie in ihrer Zeit in Palästina weiter beschäftigen sollte. [38]

1899 wurde der „Bund“ durch Infiltration aufgedeckt und die 60 führenden Mitglieder verhaftet. Unter ihnen befand sich auch Manya Wilbushewitz, die im Gefängnis auf Sergei Zubatov traf, den Chef der Geheimpolizei von Moskau. Mit diesem zusammen gründete sie 1901 die JILP, die Jewish Independent Labour Party, die jedoch 1903 durch den Innenminister Plehve aufgelöst wurde. [39] Dieser nutzte zusätzlich die Unruhe unter den jüdischen Arbeitern, die aufgrund der wachsenden Arbeitslosigkeit und der sich dadurch verschärften sozialen Frage entstanden waren, um den politischen Zionismus in Russland ganz zu verbieten. [40] In Folge dessen kam es durch zahlreiche Pogrome, wie dem von Kishinew noch im selben Jahr (1903), nicht nur zu weiteren Massenauswanderungswellen vorrangig in die USA und zu einer Konvertierungswelle der jüdischen Oberschicht, sondern auch zur Radikalisierung der im Land verbliebenen sozialistisch geprägten Juden. Die bereits vorher dem Terror nicht abgeneigte Manya Wilbushewitz sah nun in der Verwendung von Gewalt ein legitimes Mittel sich gegen die Repressalien zur Wehr zu setzen und wurde Mitglied einer terroristischen Zelle. Mit den Planungen eines Attentats auf den russischen Innenminister ging sie 1904 nach Berlin, um dort Gelder und Waffen zu beschaffen. Dort folgte sie dann aber einer Einladung ihres Bruders Nahum Wilbushewitz mit dem sie am 2. Januar 1904 nach Palästina reiste. Dieser hatte sie ganz bewusst zu dieser Reise motiviert, wohl wissend, dass ihr die russische Geheimpolizei auf der Spur war. [41]

3.2 Leben als Pionierin 

Die Motivation Wilbushewitzs, nach Palästina zu reisen war, wie einleitend angedeutet, zunächst weder von zionistischer Motivation oder dem Wunsch die Kolonisierung voranzutreiben geprägt, noch der Flucht vor Pogromen geschuldet, sondern allenfalls, um sich zunächst vor der Verfolgung der staatlichen Polizei aufgrund ihrer politischen Aktivitäten in Sicherheit zu bringen. Ein Entschluss, der sich als durchaus weise herausstellte, da Manya Wilbushewitz nach ihrer Ankunft in Palästina erfuhr, dass ihre Gruppe entdeckt und alle Mitglieder hingerichtet worden waren. Die Übergangslösung „Palästina“ sollte sich damit als längerfristige Unternehmung herausstellen. Interessanterweise steht Wilbushewitz damit in einer langen Reihe von Immigranten der Zweiten Alija, die gewissermaßen „bloß zufällig ins Land gekommen“ [42] waren, um letztlich dort ihre Bestimmung zu finden. Eine Entwicklung, die von Seiten der Sozialisten nach der „fehlgeschlagenen Revolution“ von 1905 zusätzlich gefördert wurde. [43]

Mit nur 24 Jahren war sie dort eine der ersten „Olim“ der Zweiten Alija, die zunächst eher einzeln oder in kleinen Gruppe die Region erreichten. [44] Kurz nach ihrer Ankunft in Jaffa setzte Manya Wilbushewitz ihre ersten Theorien und Pläne um und initiierte dort eine Art Kooperation der städtischen Handwerker mit dem Ziel der Effizienzsteigerung. Trotz des eintretenden Erfolgs zerbrach diese Gemeinschaft schon kurz nach ihrer Weiterreise wieder, was sie zum Anlass nahm, die Grundlagen ihrer sozialistischen Überlegungen zu erweitern. Zusammen mit ihrem Bruder Nahum begab sie sich auf eine Reise quer durch die gesamte Region Palästina, um auf diese Weise alle 23 meist im Zuge der Ersten Alija gegründeten jüdischen Siedlungen zu besuchen und sich persönlich ein Bild vom Aufbau und der Struktur dieser zu machen. [45] Erst auf dieser Reise entwickelte Manya Wilbushewitz ihre Faszination für das Land, wie sie später in der Retrospektive schrieb: „There grew up in me a deep and passionate love for the country, a love which filled the brain as well as the heart” [46]. Auf dieser sechswöchigen Reise setzte sie sich auch mit der Idee des Zionismus auseinander, von dem sie nun ein Teil wurde, wenn auch unter anderen Gesichtspunkten; ihrer Auffassung nach fehlte es dem ideologischen Zionismus vor Ort an Aktivität, großen finanziellen Kapazitäten und vor allem der eigenen Arbeit und Gemeinschaft. [47]

Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass im Zentrum ihrer Kritik die Aktivitäten der Pioniere dieser ersten Gruppe standen, die sich während der vergangenen 22 Jahre seit Beginn der Auswanderungen zu sehr auf Hilfe von außen (wie die der ICA) verlassen hatten und ebenfalls zu sehr auf die Hilfe der arabischen Arbeiter angewiesen waren. In den weiteren Überlegungen half ihr auch die Analyse ihrer Untersuchungen, welche sie selbstständig in den jüdischen Siedlungen durchgeführt hatte. Dabei stellte sie schonungslos fest, dass alle Siedlungen wirtschaftlich absolut bankrott waren „in every sense of the word“ [48]. Geprägt durch ihren Kontakt mit dem russischen Sozialismus wollte Manya Wilbushewitz das jüdische Leben in Palästina im Sinne eines praktischen sozialistisch-orientierten Zionismus perfektionieren. [49]

Im Zuge dessen gelang es ihr, mit den Brüdern Eliezer und Yisrael Shohat in Verbindung zu treten. Diese waren nicht nur ebenfalls aus ihrer alten Heimatstadt und mit der Zweiten Alija ins Land gekommen, sondern ihrerseits auch Mitglieder der nun auch in Palästina tätigen jüdisch-sozialistischen Arbeiterbewegung, der Hapoel Hazair bzw. der konkurrierenden Poalei Zion, an deren Gründung beide beteiligt gewesen waren. [50] Dieses Aufeinandertreffen war insofern ausschlaggebend, da die Gebrüder Shohat nahe der Stadt Petah Tikva eine Arbeiter-Kommune gegründet hatten, die, da sie als Arbeiter völlig mittellos waren, ihre Arbeit selbst verrichteten, um auf diese Weise auf einem niedrigen Lebensniveau ihr Auskommen zu finden. [51] Manya Wilbushewitz schloss sich dieser umstrittenen Gruppierung an, da ihrer Ansicht nach das Herabfahren des Lebensniveaus ausgehend von dem eines am europäischen Standards orientierten auf das der einheimischen Araber Voraussetzung war, um finanziell unabhängig zu werden. 1905 trat Manya Wilbushewitz ihre erste Reise nach Paris an. Dort wollte sie nicht nur Baron de Hirsch und die ICA motivieren das Jezreel Tal, eine sehr fruchtbare Region in Galiläa, zu kaufen, sondern auch ihre sozialistischen Ideen von einem ackerbaulichen Kollektiv mit dem damaligen Vorsitzendem der ICA, Émile Meyerson, besprechen. [52] Obgleich beide Überlegungen nicht erfolgreich waren und man nicht erfreut war über ihre Eigeninitiative sowie über ihre sozialistischen Überlegungen, bzw. sie gar für nicht realisierbar hielt, wurde ihr erlaubt, im Hauran (Galiläa) eine landwirtschaftliche Siedlung zu gründen, allerdings ohne finanzielle Mittel aus der ICA. [53] Durch ihren Cousin Ivan Wilbushewitz kam Manya in Paris an die offiziellen französischen Bebauungspläne für die Kolonien Algerien und Tunesien, wodurch sie schnell die theoretischen Grundlagen für die landwirtschaftliche Verwaltung einer unterentwickelten Umgebung, wie sie auch in Palästina zur Jahrhundertwende vorlag, in Erfahrung bringen konnte. [54] Von Paris aus reiste sie nach Basel zum 7. Zionisten-Kongress, bei dem es u.a. darum ging, das Problem des Rechtsstatus von jüdischen Siedlungen in Palästina zu lösen, da zu der Zeit auch die osmanische Regierung durch die Unruhen vor Ort Klärungsbedarf sah. [55] Von Basel ging ihre Reise dann erneut nach Paris, wo sie auf den Freund Meir Kagan traf, der einst ein Weggefährte der JILP gewesen war. Auf seine Bitte hin unterbrach sie ihr laufendes Projekt und half mit, über Belgien Waffen, die durch den Baron de Rothschild mitfinanziert worden waren, für den jüdischen Untergrund nach Russland zu schmuggeln. [56]

Episodenhaft gilt auch der Sachverhalt, dass Wilbushewitz dabei durch ein Mitglied der Geheimpolizei entdeckt wurde, das sie tötete und anschließend in einem Schrankkoffer verstaut auf dem Postwege an eine fiktive Adresse verschickte, um nicht entdeckt zu werden. [57] Diese Tat, die einerseits erneut ihre Radikalität offenbart, ist ebenfalls bezeichnend dafür, dass sie andererseits trotz allem über einen gewissen Humor und Pragmatismus verfügte. Dies wird besonders dadurch deutlich, dass Wilbushewitz vorübergehend in Russland blieb und sich dort erneut für drei Monate der „Jewish-self-defense“ [58], einer jüdisch-sozialistischen Terrorgruppe, anschloss. [59] Als diese Gruppe jedoch im Zuge des Pogroms vom Shedlitz (1906) aufgedeckt wurde, gelang ihr erneut die Flucht nach St. Petersburg, wo sie sich für drei Monate der „Group of Vengeance“ [60] anschloss, ehe sie Ende desselben Jahres über Konstantinopel nach Palästina zurückkehrte. [61]

Um weiter für ihr Projekt der landwirtschaftlichen Siedlung zu kämpfen, ging Wilbushewitz noch im gleichen Jahr 1906 in die USA. Dort versuchte sie neben Finanzierungshilfen ihrer Projekte in Russland und Palästina weitere potentielle Siedler für Palästina zu finden. Ihr Hauptinteresse galt aber dem Studium von funktionierenden jüdischen Kollektiv-Siedlungen. [62] Obwohl sie in New York zwar willige Finanziers für den jüdischen Widerstand in Russland gewinnen konnte, war es ihr nicht möglich, Unterstützer für ihr Palästina-Projekt zu finden. Allerdings gelang es Manya Wilbushewitz, den Rabbiner der dortigen Gemeinde, Judah Leon Magnes, mit dem sie bereits seit 1905 in Kontakt stand, zu einer Reise nach Palästina zu bewegen. [63] Dies ist auch deshalb bedeutsam, da dieser 1922 nach Palästina emigrierte und sich dort nicht nur an der Gründung der Hebräischen Universität in Jerusalem beteiligte, sondern sich darüber hinaus um die stetigen Friedensbemühungen zwischen Juden und Arabern, wie z.B. durch die Gründung der Ihud, einer der Brit Shalom-Bewegung nahestehenden Organisation, verdient machte. [64] Manya Wilbushewitz reiste quer durch die USA, Kanada und Südamerika, um sich die verschiedensten jüdisch-landwirtschaftlichen Gemeinschaften anzusehen. [65] Im August 1907 kehrte sie nach Palästina zurück, wobei sie einen Teil des Weges zusammen mit Chaim Weizmann, dem späteren ersten Präsidenten Israels reiste, der sich auf seiner ersten Palästina Reise befand und der, wie viele andere Zeitgenossen auch, sehr von ihrer „charismatic personality“ [66] angetan war.

3.3 Gründung der Bar Giora 

Im Palästina der Zeit waren latent vorhandene Unruhen zwischen Juden und Arabern schon seit der 1. Alija alltäglich, nahmen aber an Intensität deutlich zu. [67] Im Kern waren sie darauf zurückzuführen, dass die theoretische Auffassung der einreisenden Siedler von einem leeren Land, das sich im Besitz von auswärtigen Großgrundbesitzern befand und nur von jüdischen Organisationen wie der ICA aufgekauft und den jüdischen Siedlern zur Errichtung landwirtschaftlicher Siedlungen übergeben werden musste, oft mit der Realität kollidierte, dass auf diesem Land bereits arabische Bauern in ihren Dörfern lebten. [68] Ein Konflikt, der sich durch Immigration von Juden aus dem Ausland und der gestiegenen Geburtenrate in der arabischen Bevölkerung zunehmend potenzierte. Obwohl Manya Wilbushewitz Zeit ihres Lebens eine strikte Gegnerin dieser Auseinandersetzungen war, sah sie dennoch die pragmatische Notwendigkeit der Selbstverteidigung und Wehrhaftigkeit der jüdischen Siedler. Ganz im Sinne des neu entstandenen jüdischen Selbstbewusstseins, sich nicht länger schwach und wehrlos fühlen zu müssen, entwickelte sich in Palästina etwas Neues, was in der praktischen Anwendung als Verteidigungsgemeinschaft für die gemeinsamen Überzeugungen interpretiert werden kann. [69] Aufgrund ihrer Erfahrung im russischen Untergrund wurde Manya Wilbushewitz eine der Mitgründerinnen der Bar Giora, die später in der Hashomer aufging. Beide waren kleine bewaffnete Selbstverteidigungsgruppen, die ihr Gründungsmotto ganz im Sinne Jabotinskys einem Vers des Gedichts von Yaakov Cahan entlehnt hatten: „By Blood und Fire did Judea fall, by Blood and Fire will Judea arise“ [70]. Mit der Selbstverteidigungsgruppe Bar Giora, wurde der erste Schritt getan, die bis dato verantwortlichen arabischen Wächter in den jüdischen Siedlungen abzulösen.

3.4 Eigeninitiative 

Zur selben Zeit versuchte Manya Wilbushewitz über Kontakte zur ICA ihre Pläne eines landwirtschaftlichen Kollektivs umzusetzen. Doch wurde ihr mitgeteilt, dass es keinerlei Unterstützer für ihr Projekt gäbe, außer vielleicht durch die Trainingsfarm von Sejera (Ilanija), die sich im Besitz der ICA befand. [71] Dies war eine Farm unter der Leitung von Eliahu Krause im Norden Palästinas am See Genezareth, die 1889 dafür gegründet worden war, neue Siedler und Immigranten in die Prinzipien der Landwirtschaft und der Selbstversorgung einzuführen und sie entsprechend zu schulen. [72] Nach vielen Gesprächen schlossen Eliahu Krause und Manya Wilbushewitz im August 1907 ein Abkommen. Mit diesem wurde innerhalb der Gemeinschaft von Sejera eine Gruppe mit 18 Mitgliedern gegründet, die sich selbst als הקולקטיבי („Hakolkativi“, zu Deutsch: die Kommune), bezeichnete. Manya Wilbushewitz hatte dabei im Rückblick auf das Desaster der Handwerker-Kommune von Jaffa (1904) in erster Linie Personen mit einbezogen, die für das Projekt Interesse gezeigt hatten. [73] Daraus resultierte, dass sich die meisten Mitglieder der neuen Gruppe schon im Vorfeld kannten, da sie entweder Mitglieder in der Poalei Zion bzw. der konkurrierenden Hapoel Hatzair oder der Bar Giora waren. [74] Durch diese Freundschaften untereinander wurde gewährleistet, dass sie Erfahrungen in einer sozialistisch geprägten Kommunität hatten.

Das Abkommen sah außerdem vor, dass sich die Gruppe auf eigene Verantwortung etwas abseits der Farm von Sejera etablieren konnte und Werkzeuge, Arbeitsmaterial und Saatgut erhielt. Im Gegenzug mussten die Mitglieder bei Arbeiten innerhalb der Farm von Sejera aushelfen, wenn sie nicht ausgelastet sein sollte, und sie hatten letztlich ein Fünftel der potentiell erwirtschafteten Erträge an die ICA abzuführen. [75] Durch die ausgearbeiteten Pläne, die durch praktische Unterweisungen Krauses gestützt wurden, war es möglich alle Mitglieder das ganze Jahr über zu beschäftigen und damit die Selbstversorgung und Unabhängigkeit zu gewährleisten. Diese Pläne sahen vor, die anfallenden Arbeiten selbst zu verrichten und damit auf arabische Zuarbeiter zu verzichten. [76] Darüber hinaus wurde auch in dieser Kommune das Prinzip des niedrigen Lebensstandards, wie sie ihn bereits in der Arbeiter-Kommune von Petach Tikva gelebt hatten, beibehalten. Es gab eine gemeinsame Küche, in der später auch Nicht-Mitglieder mit Essen versorgt wurden. [77] Ein nicht unwesentlicher Gedanke war, auch der Bar Giora auf diese Weise einen geheimen Ort innerhalb der Gemeinschaft zu geben, an dem sie trainieren konnte. [78] Durch weitere Verbindungen untereinander, wie zum Beispiel der ehelichen Verbindung von Manya Wilbushewitz und Yisrael Shohat (1908), wurde das Fundament einer funktionierenden Gemeinschaft weiter ausgebaut und durch Nachwuchs zusätzlich unterstützt.

Es gelang Manya Shohat, den Leiter von Sejera davon zu überzeugen, weitere Frauen als vollwertige Mitglieder in die Gemeinschaft aufzunehmen, denn sie war der Auffassung, dass eine arbeitende Jüdin für eine „healthy Jewish future“ [79] stehe, wodurch letztlich die Gruppe aus sieben Frauen und elf Männern bestand. [80] Ihr war sehr daran gelegen, ohne eine Feministin im eigentlichen Sinne zu sein, sich in der Zeit einer grundlegenden Gesellschaftsentwicklung für die absolute Gleichstellung und Emanzipation der Frau einzusetzen, was sich auch äußerlich im Wechsel der Kleidung ergab. In „der Kommune“ war es daher auch Frauen allein schon aus praktischen Gründen gestattet, Hosen und Waffen zu tragen, was in einer Zeit der zunehmenden Gefährdung von außen essentiell wurde. Sie sollten nach den Plänen Manya Shohats die gleiche Arbeit wie die Männer verrichteten und zusätzlich Küchendienste und die Kindererziehung übernehmen. [81]

Neben den Mitgliedern gab es eine Vielzahl von Männern und vor allem Frauen in der Umgebung, die dem Kollektiv zwar nahestanden und es unterstützten, aber keine Mitglieder wurden, so u.a. auch durch David Ben-Gurion. Dieser war es auch, der die Gruppe in Hebräisch unterrichtete, während ein arabischer Dorfbewohner sie in Arabisch unterwies. Weitere Unterweisung gab es in der Theorie des Sozialismus durch Manya Shohat selbst, und ihr Mann Yisrael kümmerte sich um die Vermittlung der täglichen Nachrichten. Daran wird deutlich, dass Manya Shohat grundlegend daran interessiert war, die Mitglieder des Kollektivs zu bilden und damit näher aneinander zu binden. Die Zusammenhalt der Gruppe war letztlich Manya Shohat zu verdanken, was u.a. aus einem Dokument von Shifra Shturman hervorgeht, in dem sie schrieb: „Manya brought with her enthusiasm, and lively social and cultural life“ [82]. Trotz dieses inneren Zusammenhaltes, der respektablen Selbstversorgung und des kleinen, aber dennoch ansehnlichen Profits wurde der Vertrag zwischen Krause und Shohat nicht verlängert. Einerseits hatten gerade die Männer des Kollektivs andere Interessen hinsichtlich der Intensivierung ihres Engagements innerhalb der Bar Giora, andererseits hatte auch die ICA auf Krause Druck ausgeübt, den Vertrag nicht zu verlängern. [83] Die Gruppe ließ sich ausbezahlen und widmete sich auf Initiative Yisrael Shohats ganz der Intensivierung der Fertigkeiten der Bar Giora und schließlich der Ausformung der Hashomer.

Auch wenn in dieser Arbeit nur die הקולקטיבי der Manya Shohat dargestellt wurde, muss der Vollständigkeit halber erwähnt werden, dass insgesamt fünf Kommunen in der Zeit zwischen 1904 und 1910 entstanden sind, die unter ähnlichen Gesichtspunkten geführt wurden, wie z.B. die Kommune Haya-Sara in Rehovot von 1904, die Manya Shohat zu Beginn ihrer Memoiren wörtlich zitiert und ihr daher vermutlich als Vorbild diente. [84] Zudem gab es auch seit 1905 bei Um Juni (dem späteren Degania) etwaige erfolgreiche Selbstverwaltungs-Projekte, doch ist die Vision Manya Shohats die erste, die letztlich in der Realität profitabel war und dadurch zeigen konnte, dass die Thesen des sozialistisch geprägten Kollektivs realisierbar waren und damit die Überlegungen für die Kibbuzim-Bewegung erst ermöglichte. [85] Letztlich entwickelten sich durch die gemeinsame Zeit enge Bindungen mit den Mitgliedern und Sympathisanten, und zudem hatte die Bar Giora ihre ersten Bewährungsproben durch die Abwehr von Beduinen bestanden. [86]

Erst ein Jahr später wurden mit Degania und Kineret, die ersten Kibbuzim gegründet, die ein sehr ähnliches sozialistisches Ideal vertraten. Lediglich von der absoluten Gleichberechtigung, wie sie von Manya Shohat propagiert wurde, ist in diesen Gründungen keine Rede mehr. Was letztlich bleibt, ist (so Shulamit Reinharz), dass Sejera „has a unique place in the history of Jewish women in Palestine and the history of socialist experiments“ [87].

4. Der erste Kibbuz 

Die Bezeichnung קיבוצ („Kibbuz“, zu Deutsch: Sammlung, Versammlung), ist eine Bezeichnung für eine in Palästina gegründete, sozialistisch orientierte landwirtschaftliche Kollektiv-Bewegung. [88] Die erste dieser autarken Gemeinschaftssiedlungen mit basisdemokratischen Grundprinzipien wurde in Galiläa, im Norden Palästinas, initiiert. [89] Die sogenannte „Kommune“ (vgl. Manya Shohats Gründung) wurde am 28. Oktober 1910 in Um Juni unter der Leitung von Joseph Bussel gegründet, nachdem es zuvor in der Siedlung von Kineret einen Aufstand der Arbeiter gegenüber dem von außen eingesetzten „selbstherrlichen Vorsteher“ gegeben hatte. [90]

Retrospektiv betrachtet bildet diese Gründung von 1910 den Auftakt für eine über 100 Jahre währende Bewegung, die entscheidend wurde für das Selbstbild der Juden unter dem britischen Mandat und die eigene Staatlichkeit von 1948 bis in die Gegenwart. [91] Obwohl gemeinhin die Jahre von 1908 bis 1910 als „the time of despair“ [92] bezeichnet werden und auch die politischen Gruppierungen hinsichtlich des Ausbaus jüdischer Einrichtungen pessimistisch in die Zukunft schauten, war man sich in Galiläa sicher, etwas Dauerhaftes zu schaffen. Ausgehend von ähnlichen sozialistischen Voraussetzungen und Grundstrukturen wie Shohats Kollektiv in Sejera, war es auch hier zunächst nur eine kleine Zahl von Personen die sich dafür zusammenfanden, obwohl diese „Kwuza“ mit zehn Männern gegenüber zwei Frauen deutlich männlich dominiert war. [93] Alle Gründungsmitglieder waren im Alter zwischen 17 und 20 Jahren und im Zuge der Zweiten Alija unter dem Motto „conquest of labour“ [94] nach Palästina gekommen, um durch eigene Arbeit mit der Verbundenheit zum Land Palästina Grundlagen für die Zukunft zu schaffen. [95] Die Bewohner der Siedlung von Degania waren anfänglich nicht nur unverheiratet, kinderlos, selbstständig und eigenverantwortlich, sondern hatten sich auch trotz ihrer teils gegensätzlichen orthodoxen und zionistischen Ansichten vorgenommen, das sozialistische Lebensideal so weit wie möglich umzusetzen. [96] Das bedeutete, dass man auf Privatbesitz weitestgehend verzichten wollte, die Gruppe sich selbst versorgte und nach dem Ersten Weltkrieg mit der zweiten Generation von Kwuza-Bewohnern nebst einer kollektiven Kleiderkammer und Wäscherei auch ein kollektives Kinderhaus als Basis für den Zusammenhalt der Gemeinschaft eingerichtet wurde. Darüber hinaus wurde eine Kollektivküche eingeführt, in der für alle gekocht wurde. In Anlehnung zu dem Kollektiv der Manya Shohat gab es auch hier allabendliche Diskussionsrunden, an denen jeder teilnehmen konnte. Außerdem war es auch der Leitung sehr daran gelegen an der Wiederbelebung der hebräischen Kultur zu partizipieren, weshalb es auch hier Hebräisch-Unterricht gab. [97] Trotz der säkularen Grundstruktur wurde der Sabbat (Freitagnachmittags bis Samstagnachts) als festgelegter Ruhetag in der Gemeinschaft festgeschrieben. [98]

Da der Kibbuz meist durch die Männer dominiert wurde, waren die Aufgaben insofern verteilt, dass sich im Großen und Ganzen die Männer um die Feldarbeit und die Frauen um die Kindererziehung, um das Waschen und die Essensversorgung kümmern sollten. [99] Obwohl der Begriff „Degania“ (דגניה) vom hebräischen Wort für Getreide abgeleitet ist, hatte man sich beim Anbau von landwirtschaftlichen Produkten zunächst ganz auf die bewährten Trauben, Zitrusfrüchte, sowie saisonalen Obst- und Gemüsesorten wie Gurken, Karotten und Kohl beschränkt, welche erst später durch Getreide ergänzt wurden. [100] Weitere lukrative Fortschritte konnten durch den Aufbau einer Rinderherde (1913) und der Mechanisierung der Anbau- und Erntemethoden (1914) erzielt werden. [101]

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass erst 1912, ca. zwei Jahre nach der Gründung Deganias feststand, dass sich die Siedlung trotz des Klimas, der politisch eher ungünstigen Umstände und des anfänglich mit 40 Prozent überzogenen Budgets finanziell rentiert hatte und damit nicht nur der Unabhängigkeit von außen, sondern auch der Errichtung weiterer ähnlicher Siedlungen nichts mehr im Wege stand. [102] Allerdings hatte man sich von dem sozialistischen Ideal, unter dem „die Kommune“ Manya Shohats gegründet worden war, entfernt, da einerseits die Mitglieder nicht gleichgestellt waren, anderseits den Mitgliedern von Degania ein Monatslohn zur freien Verfügung gestellt wurde. [103] Erst nach dem Ersten Weltkrieg veränderten sich mit neuen Mitgliedern die Bedingungen und es ergaben sich von Kibbuz zu Kibbuz unterschiedliche Strömungen der Lebens- und Arbeitsführung. Mitte der 1980er Jahre hatte die Kibbuzim-Bewegung in Israel mit 127.000 Bewohnern in 275 Siedlungen ihren Höhepunkt erreicht. [104]

5. Ausblick: die „letzten“ Jahre 

Nachdem הקולקטיבי, die „Kommune“ Manya Shohats in Sejera einvernehmlich aufgelöst worden war, organisierten sich die führenden Köpfe um Yisrael und Manya Shohat zunehmend um die Selbstverteidigungsgruppe der Bar Giora, die am 28. September 1907 gegründet und nach dem mythisch-historischen Simon Bar Giora, dem Rebellenführer gegen die Römer, benannt worden war. Innerhalb dieser Gruppe, die das Ziel hatte, sich gegen gewalttätige Übergriffe auf die Farm Sejera von Seiten der arabischen Bevölkerung und den jordanischen Beduinen zur Wehr zu setzen, hatte Manya Shohat eine führende Position inne. Ein anderes prominentes Gründungsmitglied dieser Gruppe war Yitzhak Ben-Zvi, der später zum Nachfolger des ebenfalls zuvor schon benannten Chaim Weizmanns, und damit zum zweiten Staatspräsidenten Israels wurde. Ben-Zvi stand zusammen mit seiner Frau Rachel Janait Ben-Zvi Manya Shohat und ihren Vorstellungen über die Zukunft der jüdischen Sache in Palästina sehr nahe. [105]

Im April 1909 gründeten die führenden Köpfe der Bar Giora-Gruppe die השומר, (HaShomer, zu Deutsch: die Beobachter), mit dem Ziel alle jüdischen Siedlungen in Palästina zu schützen. Dabei handelte es sich um kleine lokal agierende Gruppen, die sich vorrangig aus den Mitgliedern der neu gegründeten Siedlungen zusammensetzten und mit beduinischen Waffen und Kleidung sowie mit Pferden ausgestattet waren, was die Effektivität der Gruppe deutlich erhöhte. 

Ihnen war sehr daran gelegen, in 

an exceedingly high degree of devotion, self-sacrifice, and discipline from its members and their wives, established funds for medical care, help in time of unemployment, aid to those imprisoned in the course of duty, and legal aid. [106]

Obwohl diese Gruppe nie mehr als 60 bis 100 Mitglieder zählte und sie den Schutz der Siedlungen erhöhten, befürchteten andere Siedler, dass sich auf diese Weise die Tektonik der Machtverhältnisse im Land verlagern und sich daraus weitere Konfliktherde ergeben würden, was sich einige Jahre später auch bewahrheitete. [107]

Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurden die führenden politischen Aktivisten, zu denen auch Manya und Yisrael Shohat gehörten, nach Bursa in Anatolien deportiert. Erst 1919 kehrten beide zurück nach Palästina. [108] Dort traten beide der Partei אחדות העבודה („Ahdut HaAvodah“, zu Deutsch: Einheit der Arbeit) bei, die von den anderen Protagonisten der Zweiten Alija David Ben-Gurion, Jitzchak Tabenkin und Berl Katznelson, im selben Jahr (1919) gegründet worden war. [109] Zudem wurde Manya Shohat 1920 zusammen mit Rachel Ben-Zvi Mitglied der Histadrut, der Einheitsgewerkschaft, die aus Ben-Gurions Partei herausgebildet worden war. [110] Die Histadrut hatte sich ebenfalls den marxistisch-sozialistischen Idealen verschrieben und darüber hinaus war sie die Instanz der Interessensvertretung der jüdischen Arbeiter, mit dem Ziel, den Menschen „ein solides Gefühl von Stabilität und sozialer Sicherheit“ zu vermitteln. [111] Zur selben Zeit hatte sie sich zusammen mit ihrem Mann und anderen Weggefährten einem Teil der von Joseph Trumpeldor gegründeten sogenannten גדוד העבודה („Gadud HaAwoda“, zu Deutsch: die Arbeitslegion) angeschlossen, die sich unter den schwierigsten Lebensbedingungen vorrangig zwischen Haifa, Nazareth und Tiberias um den Ausbau der Infrastruktur kümmerte. [112] Nach der Auflösung der Gruppe 1926 ließ sie sich zusammen mit ihrem Mann und anderen Hashomer-Mitgliedern im Kfar Giladi in Obergaliläa an der Grenze zum Libanon nieder. Yisrael Shohat war im Hintergrund der stetig steigenden Spannungen zwischen Juden und Arabern 1920 neben dem Revisionisten Vladimir Jabotinsky einer der Mitgründer der הגנה („Hagana“, zu Deutsch: die Verteidigung), einer paramilitärischen Schutztruppe, die sich zunächst um die Sicherheit der jüdischen Siedler kümmerte, sich dann aber bis 1939 zu einer relativ gut bewaffneten und ausgebildeten Kampftruppe entwickelte. Aufgrund von Unstimmigkeiten mit anderen Führungsmitgliedern bezüglich der Ausrichtung zog er sich aus dieser zurück, mit dem Ziel in Kfar Giladi eine neue Gruppe aufzubauen, was letztlich aber scheiterte. [113] 1921 kam es zu den ersten wirklich schweren Auseinandersetzungen zwischen Juden und Arabern, durch die auch führende Köpfe der Zweiten Alija wie Joseph Chaim Brenner und Joseph Trumpeldor ums Leben kamen. [114] Manya Shohat hingegen bemühte sich auch nach der weiteren einschneidenden Revolte von 1929 um eine friedliche Lösung des Konfliktes. [115] Auf ihre Initiative hin wurde sie 1930 zur Mitgründerin der „Liga für jüdisch arabische Freundschaft“, welche in Zeiten des wachsenden Gegensatzes besonders unter den radikalisierten zionistischen Revisionisten nicht nur wenig erfolgreich war, sondern auch missbilligt wurde. [116] Da sich vor allem Yisrael Shohat durch seine Eigeninitiative hinsichtlich der Hagana unbeliebt gemacht hatte und dadurch von allen zentralen politischen Aktivitäten ausgeschlossen worden war, zogen sich beide aus der aktiven Politik zurück. [117] 1948 wurde Manya Shohat im Alter von 68 Jahren Mitglied der neu entstandenen linken Mapam-Partei, ließ sich in Tel Aviv nieder und arbeitete dort noch einige Zeit als Sozialarbeiterin ohne aber eine zentrale Rolle in der Öffentlichkeit mehr zu spielen, ehe sie im Februar 1961, im Alter von 81 Jahren starb. [118] Ihr Mann arbeitete als Rechtsanwalt für Mitglieder der Hagana und war nach der Staatsgründung als Rechtsberater des Polizeiministers tätig, ehe auch er 1961 starb. Beide sind im Kibbuz Kfar Giladi begraben. Am Ende ihrer langen, aber unglücklichen Ehe, hinterließen sie zwei Kinder: Gideon und Ana Shohat. [119]

6. Fazit 

Ausgehend von dem einleitenden Zitat Yoram Kaniuks über die Erinnerung kann zusammengefasst werden, dass Manya Wilbushewitz-Shohat eine einzigartige Person war, deren Biographie charakteristisch ist für die jungen russischen Juden jener Zeit, die durch innere und äußere Bedingungen veranlasst Teil einer größeren Bewegung wurden, welche als „Aufstieg nach Zion“ die Geschichte des modernen Israels schrieb. Shohat zeichnete sich durch ihre eigene persönliche Courage und engen Beziehungen zu einer großen Anzahl verschiedenster Menschen aus; darunter viele der Gründungsfiguren des Staates Israel wie Chaim Weizmann, David Ben-Gurion, Yitzchak Ben-Zvi, aber auch Rachel Ben-Zvi und Jehuda Magnes. Diese Einzigartigkeit wurde erst möglich, durch ihren Enthusiasmus und ihre charismatische Persönlichkeit.

Sie war in weiten Teilen des politischen Lebens aktiv, von Stiftungsgründungen, über Waffenschmuggel und der aktiven Teilnahme an Terrorgruppierungen im Untergrund bis hin zur Ermordung von Gegnern, um ihr eigenes Leben zu schützen. Daraus wird deutlich, dass sie nie zögerte ihr eigenes Leben für ihre Ideen und Ziele zu riskieren, wodurch sie mehrfach nur durch Zufall oder durch geschicktes Taktieren entkommen konnte. Neben ihrer Förderung der Kollektiv-Gemeinschaft in Palästina war sie bestrebt die Rechte der Frauen in einer sonst mehrheitlich durch Männer dominierten Umgebung zu festigen, ohne dabei aber als Feministin gelten zu können. 

Warum Manya Shohat letztlich als ein Paradebeispiel für die Charakterisierung einer der „Olim“ der Zweiten Alija heranzuziehen ist, liegt im Wesentlichen daran, dass ihre Biographie von ihrem fünfzehnten Lebensjahr an geprägt ist von steten Aktivitäten für eine sozialistisch-jüdische Sache und später auch in Formen der zionistisch-israelischen. [120] Sie war eine dominante und handlungsorientierte Persönlichkeit, was sich nicht nur anhand der Äußerungen der ihr nahestehenden Personen festmachen lässt. Manya Shohat hatte sich lange Jahre hinweg als eine der Führungspersonen der Zweiten Alija erwiesen und dabei ihre eigene sozialistisch geprägte Linie vertreten, um sich und anderen zu beweisen, dass (wie im Fall der Kommune von Sejera,) ihre Ideen funktionieren. Trotz ihres Fanatismus und der Radikalität, die sich in Russland immer wieder gezeigt hatte, und ebenfalls auch trotz ihrer Präsenz zunächst in der Bar Giora und später in der Hashomer und Hagana, bemühte sie sich immer wieder um den Frieden zwischen Juden und Arabern. Was ihr einerseits Bewunderung, anderseits aber auch tiefe Ablehnung einbrachte. [121] Doch steht ebenfalls fest, dass sie seit ihrem Rückzug aus den Führungspositionen, der vielleicht auch auf Grund ihres Mannes geschah, in der öffentlichen Wahrnehmung an Bedeutung verloren hat und seit ihrem Tod 1961 nahezu völlig in Vergessenheit geraten ist. Der Grund, wie ihn auch Shulamit Reinharz anführt ist, dass sie nur eine gewöhnliche Frau mit Visionen war, die von ihrem Standpunkt aus betrachtet nur gewöhnliche Dinge getan hat, um jüdisches Leben in einer damals noch zumeist unerschlossenen Region überlebensfähig zu machen. Sie gehörte zu den Pionierinnen, die keine Mühen scheuten, und war besonders für die Kibbuzbewegung eine Art Geburtshelferin, ohne die wie Simon Peres sich 2010 anlässlich einer Rede zum 100. Geburtstag von Degania ausdrückte das heutige Israel nicht das geworden wäre, was es ist. [122] Shulamit Reinharz bezeichnet Shohat gar als Gründerin des ersten Kibbuz, eine These die aber aufgrund der in dieser Arbeit aufgezeigten Unterschiede nicht haltbar ist, da sie die Idee der Kommune nur übernommen und lebensfähig gemacht hatte und der erste Kibbuz von Degania unter differenzierten Gesichtspunkten geführt wurde.

Manya Shohat wurde anders als David Ben-Gurion oder Golda Meir keine international bekannte Politperson, obwohl sie durch die Hashomer mit diesen bekannt war. Darüber hinaus ist sie ebenso wenig zu einer mythisch verklärten Volksheldin geworden, wie es beispielsweise Joseph Trumpeldor oder Hannah Szenes wurden, die letztlich im Geschichtsbewusstsein Israels der Erinnerung für würdig befunden wurden. [123] Bei der Mythenbildung und der Suche nach geeigneten Persönlichkeiten dieser vorstaatlichen Epoche durch nachfolgende Generationen fiel Manya Shohat bislang durch das Raster. Erst in der Retrospektive durch die neue Generation von Historikern, allen voran durch Shulamit Reinharz, wird sie zunehmend zu einer Art „Volksheldin“ stilisiert. Darüber hinaus sind es auch israelische Historiker, wie beispielsweise Meir Chazan, der 2008 schrieb: „Shohat became a historical hero during her own lifetime and before most of her comrades“ [124]. Erst die nächsten Jahre der Aufarbeitung dieser vorstaatlichen Epoche werden zeigen, ob diese Ansichten Bestand haben werden.

7. Literatur- und Quellenverzeichnis 

7.1 Primärquellen 

Shohat, Manya: The Beginning, in: Katzenelson-Rubashow, Rachel (Hrsg.) The Plough Woman. Records of the Women of Palestine, New York 1932, S. 19-26. 

Ders.: The Collective. 1904-1904: Memoir. In: Rabinovitch, Itamar/Reinharz, Jehuda: Israel in the Middle East: Documents and Readings on Society, Politics and Foreign Relations, 1948-present, Hannover/London 1984, S. 25-28. 

7.2 Sekundärliteratur 

Adelman, Jonathan: The Rise of Israel. A history of a revolutionary state, London/New York 2008. 

Ancel, Jean: Kishinev. In: Encyclopaedia Judaica, 2. Aufl. Bd. 12[Kat-Lie], Detroit u.a. 2007, S. 197-199. 

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Wasserstein, Bernhard: Israel und Palästina. Warum kämpfen sie und wie können sie aufhören?, München 2003. 

Anmerkungen

  • [1]

     Kaniuk, Yoram: 1948, Berlin 2013, S. 7.

  • [2]

     Near, Henry: The Kibbutz Movement. A History, Vol. I, Origins and Growth, 1909-1939, Oxford 1992, S. 24.

  • [3]

     Chazan, Meir: Force, Commemoration, and Morality in the Worldview of Manya Shohat and Yosef Aharonovitch. In: Jewish Culture and History, Vol. 10, No. 1, London 2008, S. 87-114, hier: S. 108.

  • [4]

     Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in der gesamten Arbeit das generische Maskulinum verwendet, welches männliche und weibliche Personen mit einschließt.

  • [5]

     Vgl. Gelber, Yoav: Die Geschichtsschreibung des Zionismus. Von Apologetik zur Verleugnung. In: Schäfer, Barbara (Hrsg.): Historiker-Streit in Israel. Die „neuen“ Historiker zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit, Frankfurt a. M. 2000, S. 15-62, hier: S. 21.

  • [6]

     Vgl. Brenner, Michael: Kleine jüdische Geschichte, München 2012, S. 216; Ders.: Geschichte des Zionismus, München 2008, S. 55.

  • [7]

     Vgl. Haumann, Heiko: Zionismus und die Krise jüdischen Selbstverständnisses. Tradition und Veränderung im Judentum. In: Ders. (Hrsg.): Der Traum von Israel. Die Ursprünge des modernen Zionismus, Weinheim 1998, S. 9-64, hier: S. 22.

  • [8]

     Vgl. Laqueur, Walter: Der Weg zum Staat Israel. Geschichte des Zionismus, Wien 1972, S. 75; Brenner, Jüdische Geschichte, S. 216.

  • [9]

     Vgl. Laqueur, Staat Israel, S. 75.

  • [10]

     Vgl. Nyrop, Richard F. (Hrsg.): Israel a country study, Washington, D.C. 1979, S. 25.

  • [11]

     Vgl. Brenner, Zionismus, S. 58f.

  • [12]

     Vgl. Segev, Tom: Es war einmal ein Palästina. Juden und Araber vor der Staatsgründung Israels, München 2005, S. 7; vgl. Timm, Angelika: Vom „Schmelztiegel” zur „Mosaikgesellschaft”. Israel, die jüdische Zuwanderung und Diaspora. In: Herz, Dietmar u.a. (Hrsg.): Der israelisch-palästinensische Konflikt. Hintergründe, Dimensionen und Perspektiven, Wiesbaden 2003, S. 37-53, hier: S. 39; vgl. Haumann, Zionismus, S. 12.

  • [13]

     Vgl. Laqueur, Der Weg, S. 93; Brenner, Zionismus, S. 55.

  • [14]

     Vgl. Klausner, Israel: Netter, Charles (Yizhak; 1826-1882). In: Encyclopaedia Judaica, 2. Aufl. Bd. 15 [Nat-Per], Detroit u.a. 2007, S. 114; vgl. Schwarzfuchs, Simon R.: Allicance Israelite Universelle. In: Encyclopaedia Judaica, 2. Aufl. Bd. 1 [Aa-Alp], Detroit u.a. 2007, S. 671; vgl. Efron, John u.a. (Hrsg.): The Jews. A History, New Jersey 2009, S. 325.

  • [15]

     Vgl. Nyrop, Israel, S. 28; vgl. Near, Kibbutz Movement, S. 8; vgl. Melman,Yossi: Knesseth und Kibbuz. Die Geschichte des Staates Israel, München 1992, S. 44.

  • [16]

     Nach W. Laqueur hat allein Baron Edmond de Rothschild zwischen 1880 und 1889 rund 5 Mio. US-Dollar in die Region investiert, nach J. L. Gelvin waren es 1.5 Mio. Pfund; vgl. Laqueur, Der Weg, S. 96; vgl. Gelvin, James L.: The Israel-Palestine Conflict. One Hundred Years of War, Los Angeles 2005, S. 60.

  • [17]

     Vgl. Near, Kibbutz Movement, S. 10; vgl. Adelman, Jonathan: The Rise of Israel. A history of a revolutionary state, London/New York, S. 136f.

  • [18]

     Brenner, Jüdische Geschichte, S. 240.

  • [19]

     Vgl. Laqueur, Der Weg, S. 96.

  • [20]

     Vgl. Near, Kibbutz Movement, S. 10.

  • [21]

     Vgl. Laqueur, Der Weg, S. 96.

  • [22]

     Hilfskräfte wurden nur dann beschäftigt, wenn es sich der Farmer finanziell leisten konnte; vgl. Reinharz, Shulamit: The Winding Road to Sejera. In: Devora S. Bernstein (Hrsg.) Pioneers and Homemakers: Jewish Women in Pre-state Israel, New York 1992, S. 95-118, hier: S. 100f.

  • [23]

     „Olim“ (Pl.) ist die eigentliche Bezeichnung für die Teilnehmer einer Alija, welche für einen physischen und psychischen Aufstieg des Individuums steht. Dieser Terminus wird in dieser Arbeit danach auch verwendet; Vgl. Herlitz, Georg: „Alija“. In: Herlitz Georg/Kirschner, Bruno (Hrsg.): Jüdisches Lexikon, Bd. 1 [A-C], Frankfurt a. M. 1987, S. 216-217, hier: S. 217.

  • [24]

     Vgl. Near, Kibbutz Movement, S. 15; Reinharz, Sejera, S. 101; vgl. Laqueur, Der Weg, S. 298.

  • [25]

     Vgl. Nyrop, Israel, S. 28; vgl. Timm, „Schmelztiegel“, S. 40; vgl. Brenner, Zionismus, S. 55.

  • [26]

     Vgl. Laqueur, Der Weg, S. 76; vgl. Brenner, Jüdische Geschichte, S. 216; vgl. Ancel, Jean: Kishinev. In: Encyclopaedia Judaica, 2. Aufl. Bd. 12 [Kat-Lie], Detroit u.a. 2007, S. 197.

  • [27]

     Brenner, Jüdische Geschichte, S. 216.

  • [28]

     Unterschiedliche Zahlen in verschiedenen Abhandlungen; Vgl. Brenner, Jüdische Geschichte, S. 241; vgl. Near, Kibbutz Movement, S.16; Laquer, Der Weg, S. 295.

  • [29]

     Nyrop, Richard F. (Hrsg.): Israel a country study, Washington, D.C. 1979, S. 28.

  • [30]

     Melman, Knesseth, S. 51.

  • [31]

     Reinharz, Shulamit: Finding our/my History: The Case of Manya Wilbushewitz Shohat. In: Gazsi, Judith u.a. (Hrsg.): Gender, Memory and Judaism, Studien zur Geschichte Ost- und Ostmitteleuropas, Bd. 6., Budapest/Herne 2007, S.119-122, hier: S. 121.

  • [32]

     Vgl. The Collective. 1904-1904: Memoir. In: Rabinovitch, Itamar/Reinharz, Jehuda: Israel in the Middle East: Documents and Readings on Society, Politics and Foreign Relations, 1948-present, Hannover/London 1984, S.25-28, hier: S. 26; vgl. Reinharz, Shulamit: Toward a model of female political action: The case of Manya Shohat, founder of the first Kibbutz. In: Women’s Studies Int. Forum, Vol. 7, No. 4, London 1984, S. 275-287, hier: S. 276.

  • [33]

     Vgl. Near, Henry: Kibbutz Movement, S. 13.

  • [34]

     Vgl. ebd.

  • [35]

     Vgl. Reinharz, Manya Shohat, S. 276; Slutsky, Jehuda: Shochat, Mania Wilbushewitch (1880-1961). In: Encyclopaedia Judaica, 2. Aufl. Bd. 18 [San-Sol], Detroit u.a. 2007, S. 506.

  • [36]

     Vgl. Reinharz, Manya Shohat, S. 276; Segev, Palästina, S. 9.

  • [37]

     Vgl. Reinharz, Manya Shohat, S. 276f.

  • [38]

     Vgl. ebd.

  • [39]

     Vgl. ebd.; vgl. Slutsky, Shochat, S. 506.

  • [40]

     Vgl. Reinharz, Manya Shohat, S. 281.

  • [41]

     Vgl. ebd.; vgl. Near, Kibbutz Movement, S. 24; vgl. Shohat, Manya: The Beginning. In: Katzenelson-Rubashow, Rachel (Hrsg.) The Plough Woman. Records of the Women of Palestine, New York 1932, S. 19-26, hier: S. 20.

  • [42]

     Vgl. Laqueur, Der Weg, S. 298.

  • [43]

     Vgl. Near, Kibbutz Movement, S. 13; Brenner, Zionismus, S. 57.

  • [44]

     Vgl. Efron, The Jews, S. 323.

  • [45]

     Vgl. Reinharz, Manya Shohat, S. 281.

  • [46]

     Shohat, The Beginning, S. 20.

  • [47]

     Vgl. Reinharz, Manya Shohat, S. 282.

  • [48]

     Reinharz, Sejera, S. 100f.

  • [49]

     Vgl. Reinharz, Manya Shohat, S. 281.

  • [50]

     Vgl. Near, Kibbutz Movement, S. 13.

  • [51]

     Vgl. Reinharz, Sejera, S. 101.

  • [52]

     Vgl. Shohat, The Collective, S. 26; vgl. Reinharz, Sejera, S. 102; vgl. Laqueur, Der Weg, S. 172.

  • [53]

     Vgl. Reinharz, Sejera, S. 102f.

  • [54]

     Vgl. ebd.

  • [55]

     Die Lösung sah schließlich vor, den status quo gegenseitig festzusetzen und vorübergehend keine weiteren Siedlungen mehr zuzulassen; Vgl. ebd.

  • [56]

     Vgl. ebd.; Reinharz, Manya Shohat, S. 283.

  • [57]

     Vgl. Reinharz, Sejera, S. 102f.

  • [58]

     Shohat, The Collective, S. 26.

  • [59]

     Vgl. ebd.

  • [60]

     Ebd.; Reinharz, Sejera, S. 103.

  • [61]

     Vgl. Reinharz, Manya Shohat, S. 283.

  • [62]

     Vgl. ebd.

  • [63]

     Shohat, The Collective, S. 26; Reinharz, Sejera, S. 103.

  • [64]

     Vgl. Laqueur, Der Weg, S. 268.

  • [65]

     Vgl. Reinharz, Manya Shohat, S. 283.

  • [66]

     Reinharz, Sejera, S. 105.

  • [67]

     Vgl. Brenner, Zionismus, S. 68.

  • [68]

     Vgl. Laqueur, Der Weg, S. 230; vgl. Reinharz, Sejera, S. 106.

  • [69]

     Vgl. Haumann, Zionismus, S.12; vgl. Laqueur, Der Weg, S. 398.

  • [70]

     Chazan, Force, S. 91.

  • [71]

     Vgl. Near, Kibbutz Movement, 106.

  • [72]

     Vgl. Shohat, The Collective, S. 27.

  • [73]

     Vgl. ebd.; Reinharz, Manya Shohat, S. 284.

  • [74]

     Vgl. Reinharz, Sejera, S. 107.

  • [75]

     Vgl. Shohat, The Collective, S. 27.

  • [76]

     Vgl. ebd.; Reinharz, Sejera, S. 110.

  • [77]

     Vgl. Shohat, The Collective, S. 27.

  • [78]

     Vgl. Near, Kibbutz Movement, S. 24; vgl. Reinharz, Manya Shohat, S. 285.

  • [79]

     Reinharz, Sejera, S. 110f.

  • [80]

     Vgl. Reinharz, Manya Shohat, S. 285.

  • [81]

     Vgl. Reinharz, Sejera, S. 113.

  • [82]

     Reinharz, Sejera, S. 113.

  • [83]

     Vgl. ebd.

  • [84]

     Vgl. Near, Kibbutz Movement, S. 18f; vgl. Shohat, The Beginning, S. 21.

  • [85]

     Vgl. Shohat, The Collective, S. 26; vgl. Laqueur, Der Weg, S. 307; vgl. Shohat, The Beginning, S. 26.

  • [86]

     Vgl. Reinharz, Manya Shohat, hier S. 285.

  • [87]

     Ebd., S. 286.

  • [88]

     Vgl. Hazan, Yaakov Arie: Kibbutz Movement. In: Encyclopaedia Judaica, 2. Aufl., Bd. 12 [Kat-Lie], Detroit u.a. 2007, S. 121-124, hier: S. 121.

  • [89]

     Vgl. Brenner, Zionismus, S. 60.

  • [90]

     Vgl. Laqueur, Der Weg, S. 306.

  • [91]

     Vgl. Near, Kibbutz Movement, S. 37; Naor, Mordecai: Eretz Israel, Köln 1998, S. 51.

  • [92]

     Near, Kibbutz Movement, S. 20.

  • [93]

     Vgl. Brenner, Jüdische Geschichte, 242; vgl. Near, Kibbutz Movement (wie Anm. 2) S. 13; vgl. Efron, The Jews, S. 325.

  • [94]

     Near, Kibbutz Movement, S. 16.

  • [95]

     Vgl. Laqueur, Der Weg, S. 305; vgl. Wasserstein, Bernhard: Israel und Palästina. Warum kämpfen sie und wie können sie aufhören?, München 2003, S. 32.

  • [96]

     Vgl. Near, Kibbutz Movement, S. 13.

  • [97]

     Vgl. Brenner, Zionismus, S. 61.

  • [98]

     Vgl. Near, Kibbutz Movement, S. 38.

  • [99]

     Vgl. Reinharz, Sejera, S. 115.

  • [100]

     Vgl. Near, Kibbutz Movement, S. 39.

  • [101]

     Vgl. ebd.

  • [102]

     Vgl. Laqueur, Der Weg, S. 307.

  • [103]

     Vgl. ebd.

  • [104]

     Vgl. Wasserstein, Israel, S. 42.

  • [105]

     Vgl. Slutsky, Shochat, S. 506.

  • [106]

     Near, Kibbutz Movement, S. 18.

  • [107]

     Vgl. ebd., S. 47.

  • [108]

     Vgl. Laqueur, Der Weg, S. 310.

  • [109]

     Vgl. Ben-Gurion, David: Ahdut Ha-Avodah. In: Encyclopaedia Judaica, 2. Aufl. Bd. 1 [Aa-Alp], Detroit u.a. 2007, S. 540.

  • [110]

     Vgl. Melman, Knesseth, S. 53; vgl. Sternhell, Zeev: The founding Myths of Israel. Nationalism, Socialism, and the making of the Jewish State, Princeton/New Jersey 1998, S. 109.

  • [111]

     Melman, Knesseth, 1992, S. 54.

  • [112]

     Vgl. Shohat, The Collective, S. 25.

  • [113]

     Vgl. Adelman, Jonathan: The Rise of Israel. A history of a revolutionary state, London/New York 2008, S. 150.

  • [114]

     Vgl. ebd.; Laqueur, Der Weg, S. 258.

  • [115]

     Vgl. Haumann, Zionismus, S.51f; vgl. Brenner, Zionismus, S. 104f.

  • [116]

     Vgl. Reinharz, Sejera, hier S. 106.

  • [117]

     Vgl. Slutsky, Shochat, S. 506.

  • [118]

     Vgl. Chazan, Force, S. 91.; vgl. Slutsky, Shochat, S. 506.

  • [119]

     Vgl. Chazan, Force, S. 89.

  • [120]

     Vgl. Reinharz, History, S. 121.

  • [121]

     Vgl. ebd.

  • [122]

     Vgl. Nowak, D.: Degania: Israels erster Kibbuz wird 100 Jahre alt, in: http://www.hagalil.com/archiv/ 2010/04/01/deganja/ (zuletzt abgerufen: 23.05.2014; Vorname d. Autors ist nicht ermittelbar).

  • [123]

     Vgl. Reinharz, History, S. 121; vgl. Gelber, Geschichtsschreibung, S. 21.

  • [124]

     Chazan, Force, S. 107.

Empfohlene Zitierweise

Brüggemann, Marc: Von der Vision zur Realität, oder: Wer ist Manya Shohat?. aventinus varia Nr. 45 [27.05.2014], in: aventinus, URL: http://www.aventinus-online.de/no_cache/persistent/artikel/9858/

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Erstellt: 27.05.2014

Zuletzt geändert: 05.06.2014

ISSN 2194-1971